Capoeira ist in Brasilien vor ca. 300 Jahren zur Zeit der Sklaverei entstanden.
Die Sklaven entwickelten diesen Kampfstil aus den Tänzen, die sie aus Afrika mitbrachten. So wehrten sie sich gegen die tägliche Gewalt auf den Plantagen.
Es handelt sich um ein athletisches Spiel bei dem Elastizität und Körperbeherrschung gefordert werden. Trotzdem ist es kein Wettkampf um Punkte oder mit dem Ziel zu siegen, sondern ein Spiel zwischen Angriff und Abwehr, das stets von traditioneller Musik und Gesang begleitet wird, die direkten Einfluss auf das Spiel ausüben.
Vom erfahrenen Capoeirista wird erwartet, dass er nicht nur angreifen und sich verteidigen kann. Er soll auch akrobatische Sprünge und die vielen aus dem Tierreich entlehnten, das Spiel ausschmückenden Bewegungen (Floreios) beherrschen.
Die Ausbildung eines Capoeirista beinhaltet ebenfalls das Erlernen der Gesänge und das Spielen der charakteristischen Instrumente: Berimbau, Atabaque und Pandeiro.
„Capoeira ist für Männer, Frauen und Kinder. Die einzigen, die es nicht lernen können sind die, die es nicht lernen wollen.“ ~Mestre Pastinha
Voraussetzung für Capoeira ist nicht absolute Fitness, sondern Spass an Bewegung zur Musik und Neugier auf eine Einheit aus Tanz, Kampf und Spiel. Daher ist Capoeira für alle Altersgruppen und beide Geschlechter gleichermassen geeignet.